08.10.2020

Hohe Zufriedenheit im Facharztprogramm der AOK Baden-Württemberg:
95 Prozent der Patienten empfehlen ihren Rheumatologen weiter

Mehr Zeit für Beratung und Motivation der Patienten sind wichtige Ziele des Facharztvertrags Orthopädie und Rheumatologie in Baden-Württemberg. Für das 2018 gestartete Modul Internistische Rheumatologie wurde Ende 2019 eine Befragung in 23 Praxen durchgeführt, an der rund 1000 Patienten teilnahmen. Die Gesamtzufriedenheit war hoch: Die große Mehrheit (93 Prozent) fühlt sich insgesamt gut beraten. 91 Prozent sind der Meinung, dass ihr Arzt ihnen zuhört und sich ausreichend Zeit für das Gespräch nimmt. Und 95 Prozent würden ihren Rheumatologen weiterempfehlen. Die Ärzte profitieren ebenfalls von der Befragung. 82 Prozent gaben an, durch die Evaluation wichtige Rückmeldungen zur Patientensicht erhalten zu haben, 72 Prozent sahen Hinweise auf Verbesserungspotenziale.

Die befragten Patienten waren im Durchschnitt 60 Jahre alt, 68 Prozent waren weiblich.
70 Prozent litten unter rheumatoider Arthritis, am zweithäufigsten genannt wurde mit 16 Prozent Psoriasis-Arthritis. Laut Auskunft der Patienten waren ihre Rheumatologen in hohem Maß (94 Prozent) über ihre Medikamente informiert, rund 70 Prozent wussten über die körperlichen Aktivitäten der Patienten und etwa 60 Prozent über deren Sorgen und Schwierigkeiten Bescheid. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass viele Patienten sich von ihrem Rheumatologen insgesamt gut versorgt und beraten fühlen. Gerade jüngere, erwerbstätige Patienten könnten sich auch noch Verbesserungen vorstellen. Dazu zählt etwa der Wunsch, dass der Arzt noch mehr über die indivíduelle Lebenssitutation in punkto Familie, Beruf und seelischer Belastungen wissen sollte.

Mit Blick auf die Patientenbefragung erklärt Dr. Andreas Engel, 1. Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg im Berufsverband Deutscher Rheumatologen: „In der Regelversorgung fehlt häufig die nötige Zeit, um die Patienten gründlich zum Nutzen richtiger körperlicher Aktivität, ausgewogener Ernährung, Stressvermeidung und zur medikamentösen Therapie zu beraten und zu motivieren. Der Vertrag berücksichtigt diese Faktoren ebenso wie Multimorbidität und Polypharmazie, motivationale Beratung und den erhöhten Beratungsbedarf schwangerer Rheumapatientinnen.“

Aus Befragungen im Bereich Orthopädie ist bekannt, dass die Bewertung der ärztlichen Beratung den stärksten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit hat. Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, betont: „Unser Grundanliegen des Vertrages hin zu einer ganzheitlichen Behandlung geht auf. Die Ergebnisse zeigen erneut, dass die Stärkung der Arzt-Patienten-Kommunikation und die Unterstützung des Selbstmanagements der Patienten zentrale Elemente einer effektiven Versorgung darstellen.“

„Die Verträge sind gut für die Rheumapatienten und die Praxen. Die Versorgung durch niedergelassene Haus- und Fachärzte hat sich auch in Coronazeiten bestens bewährt“, ergänzt Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender MEDI Baden-Württemberg und MEDI Geno Deutschland.

Die Patientenbefragung erfolgte unter wissenschaftlicher Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem aQua-Institut für Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen.

Vertragspartner des Facharztvertrags Orthopädie und Rheumatologie:

  •   AOK Baden-Württemberg
  •   Bosch BKK
  •   MEDI Baden-Württemberg
  •   Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU)
  •   Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh) in enger Abstimmung mit Rheumaexperten BW eG
  •   Berufsverband der niedergelassenen Chirurgen Deutschlands (BNC)

 

Kontakt (Pressestellen):

AOK Baden-Württemberg – Telefon: 0711 2593-229
Bosch BKK­ – Telefon: 0711 811-31879
MEDI Baden-Württemberg – Telefon: 0711 806079-223