Neue Versorgung

Stuttgart, 07.04.2015 

Baden-Württemberg

Bereits über 500 teilnehmende Ärzte im Facharztvertrag Orthopädie

 

Rund ein Jahr nach Vertragsstart nehmen im Südwesten bereits über 500 niedergelassene Orthopäden, Unfallchirurgen und Chirurgen am Facharztver-trag Orthopädie nach § 73c SGB V teil. Damit liegt die Teilnehmerzahl weit mehr als dop-pelt so hoch wie das vertraglich geforderte Minimum von 200 Teilnehmern. Auch die Ver-sicherten haben das Angebot bereits voll angenommen. Über 215.000 Patientinnen und Patienten von AOK Baden-Württemberg und Bosch BKK wurden 2014 behandelt. Gleich-zeitig stieg die Zahl der im Facharztprogramm beider Kassen eingeschriebenen Patien-tinnen und Patienten in diesem Zeitraum von 200.000 auf gegenwärtig über 400.000 (AOK BW) und von 2.500 auf heute 8.000 (Bosch BKK).

Mit ihrem Vertrag haben die Partner AOK BW, Bosch BKK und MEDI in Baden-Württemberg einen Paradigmenwechsel in der Versorgung eingeleitet: Mehr Zeit für eine umfassende Beratung, weni-ger unnötige apparative Diagnostik und Therapie, Förderung der Eigeninitiative der Patienten, ange-messenes Honorar sowie eine bessere Koordination mit den Ärzten im Hausarztprogramm sind we-sentliche Vertragselemente. Der durchschnittliche Fallwert für ausschließlich konservativ tätige Ärzte betrug im vierten Quartal vergangenen Jahres 86 Euro und für operativ tätige Ärzte 111 Euro (exklusive Sachkosten). Verglichen mit dem durchschnittlichen KV-Fallwert entspricht dies einem Honorarplus von mehr als 40%.

Bei der AOK Baden-Württemberg, mit fast vier Millionen Versicherten die mit Abstand größte Kran-kenkasse in Baden-Württemberg, entfallen 40 Prozent der Arbeitsunfähigkeitszeiten auf orthopädi-sche Erkrankungen, Verletzungen und muskuloskelettale Beschwerden – Tendenz steigend. Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg erklärt dazu: „Die deutliche Zunahme vieler Zivilisationskrankheiten stellt uns vor Versorgungsaufgaben, die innerhalb der starren Monopolstrukturen des Kollektivvertragssystems nicht sinnvoll lösbar sind. Dazu bedarf es eines Versorgungswettbewerbs mit einer echten Alternative zur Regelversorgung, wie sie durch die umfassende Versorgungskette hausarztzentrierte Versorgung sowie 73c-Verträge in Baden-Württemberg mit den Vertragspartnern seit Jahren zunehmend erfolgreicher etabliert wird.“

Dr. Werner Baumgärtner, Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg, betont die gemeinsame Phi-losophie der Selektivverträge: „Wir haben auch im Orthopädie-Vertrag konsequent unsere erfolgrei-che Vertragsstrategie fortgeführt. Der Fokus liegt auf der strukturierten Therapie komplizierter und kostenintensiver Fälle nach dem Grundsatz ´ambulant vor stationär´, um unnötige Klinikeinweisun-gen zu verhindern. Dafür erhalten die Fachärzte ein leistungsgerechtes Honorar ohne Fallzahlbe-grenzungen. Die Verträge sind dabei auf unsere regionalen Bedürfnisse zugeschnitten. Wir korrigie-ren so mit den maßgeschneiderten Selektivverträgen zusammen mit zwei innovativen Krankenkas-sen systematisch und umfassend die Fehler im Kollektivvertrag.“

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Vertrag“, kommentiert BVOU-Sprecher Dr. Burkhard Lembeck. „Die Regelversorgung ist seit Jahren ein Hamsterrad der Einmal-Kontakt-Medizin, was auch viele Patienten zu Recht beklagen. Durch die höheren Fallwerte ermöglicht der Vertrag uns Ärzten jetzt eine ganz andere Behandlungsintensität und -qualität. Die Versorgung wird wesentlich nachhaltiger, denn wir können uns deutlich mehr Zeit für die Patienten nehmen – unter anderem für ausführli-chere Anamnesen und körperliche Untersuchungen sowie eingehendere Beratungen“. Und das kommt bei den Patienten gut an, wie Dr. Gertrud Prinzing, Vorständin der Bosch BKK unterstreicht: „Die Facharztverträge sind für uns ein wichtiger Schritt in eine strukturelle Verbesserung der Versor-gung unserer Versicherten – insbesondere durch eine hohe Behandlungsqualität, mehr Beratungs-zeit, eine ganzheitliche Behandlung und eine strukturierte Zusammenarbeit der beteiligten Fach-ärzte mit den Hausärzten. Der Orthopädievertrag ist für viele unserer Versicherten von hoher prakti-scher Relevanz. Die positive Resonanz bei Ärzten und Versicherten bestätigt die Richtigkeit unseres eingeschlagenen Weges“.

Wichtige Fakten zum Facharzt-Vertrag Orthopädie in Baden-Württemberg: (Stand: 1. Quartal 2015)

Vertragsabschluss: 22. Juli 2013

Vertragspartner: AOK Baden-Württemberg, Bosch BKK, MEDI Baden-Württemberg

Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU)

Berufsverband der niedergelassenen Chirurgen (BNC)

Versorgungsbeginn: 1. Januar 2014

Schwerpunkte: Unspezifischer Rückenschmerz, spezifischer Rückenschmerz, Arthrose, Osteoporose, Arthritis/Rheuma

TN niedergelassene Orthopäden: 364

TN niedergelassene Chirurgen: 138

Zahl der AOK-Versicherten in Baden-Württemberg:

mehr als 3,9 Millionen, davon eingeschrieben:

im AOK-Hausarztprogramm: über 1,3 Millionen

im AOK-Facharztprogramm: über 400 Tsd.

Zahl der Bosch BKK-Versicherten in Baden-Württemberg:

rund 103 Tsd. (bundesweit: rund 210 Tsd.), davon eingeschrieben:

im Hausarztprogramm: rund 39 Tsd.

im Facharztprogramm: rund 8 Tsd.

 

Kontakt (Pressestellen):

AOK Baden-Württemberg - Telefon: 0711 2593-229 Bosch BKK - Telefon: 0711 811-30790 MEDI Baden-Württemberg - Telefon: 0711 806079-223

 


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